Mastitis – wenn die Brust schmerzt
Das effektive Entleeren der Brust ist das „A und O“ bei einer Mastitis. Deswegen ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre Brust häufig entleeren und Ihr Baby korrekt an die Brust anlegen. Vor dem Stillen kann die Brustmassage bzw. das Ausstreichen mit der Hand oder ein kurzes Abpumpen der Milch hilfreich sein, um die Brust etwas weicher zu machen. Kälte nach dem Stillen wirkt abschwellend, fühlt sich angenehm an und begünstigt den Heilungsprozess.
Das Abstillen zu diesem Zeitpunkt würde die Brustentzündung dramatisch verschlimmern. Eine konsequente Bettruhe wird dringend empfohlen, wenn Sie sich krank fühlen und schwach sind. Bei einer Mastitis sollten Sie viel trinken, vor allem bei hohem Fieber. Bei sehr starken Schmerzen und/oder hohem Fieber dürfen Sie vor dem Stillen Schmerzmittel (Wirkstoff: Ibuprofen / Paracetamol) einnehmen. Verzichten Sie in der Zeit auf tierische Fette, Koffein und Teein. Zusätzlich kann eine homöopathische Behandlung unterstützen.
Sollte sich Ihr Zustand und die Entzündung der Brust bis allerspätestens 48 Stunden nicht verbessert haben, sollten Sie sich untersuchen lassen (Gynäkologie bzw. Krankenhaus). Ein stillfreundliches Antibiotikum kann in schweren Fällen verschrieben werden. Nehmen Sie das Antibiotikum 14 Tage lang ein, damit wirklich alle Bakterien beseitigt sind und ein „Rückfall“ ausbleibt.
Die emotionale Unterstützung ist bei einer Mastitis genauso wichtig wie das regelmäßige Entleeren der Brust. Viele Frauen sind zum Zeitpunkt der Mastitis emotional sehr empfindlich und sehen die Entzündung als Zeichen des Versagens an. Die emotionale Unterstützung Ihres Partners, Ihrer Familie und/oder Freunden sind in dieser herausfordernden Zeit besonders wertvoll.